VERMEIDUNG VON UNFÄLLEN BEI KINDERN 

MERKBLÄTTER

In Deutschland sterben mehr Kinder an Unfallfolgen als an Infektionskrankheiten und Krebs zusammen. Jahr für Jahr kommen in Deutschland etwa 1000 Kinder bis zum Alter von 14 Jahren bei Unfällen ums Leben. Ebenso viele bleiben als Folge ihrer Verletzungen zeitlebens behindert. Insgesamt 2 Millionen Kinder müssen aufgrund ihrer Unfallverletzungen ärztlich behandelt werden. 

Etwa die Hälfte der Unfälle ereignet sich zu Hause oder in der Freizeit. Unfälle sind keine Zufälle! Allein durch Ausschaltung unnötiger Gefahrenquellen wären aber etwa 60% der Kinderunfälle vermeidbar.

In den ersten beiden Lebensjahren verfügt das Kind über keinerlei Gefahrenbewußtsein. Es befindet sich auf einer ständigen Entdeckungsreise, versucht alles anzufassen , zu befühlen und zu schmecken. Alles Neue und Interessante wandert daher nahezu zwangsläufig in den Mund. Bis zum 7. Lebensjahr herrscht eine „egozentrische Sichtweise“ vor- die eigenen Wahrnehmungen werden auf alle anderen übertragen. Wenn das Kind beispielsweise ein Auto sieht, geht es davon aus, daß der Fahrer es selbst ebenfalls wahrgenommen haben muß, auch bei Dunkelheit oder wenn es sich selbst hinter einem dichten Busch befindet.

Bis sich mit etwa 9 Jahren die Fähigkeit zum stereotopen Tiefensehen entwickelt hat, ist die Fehlerquote beim Einschätzen von Entfernungen sehr hoch. So werden größere Autos näher geschätzt als ebenso weit entfernte kleinere. Viele für Erwachsene erkennbare Gefahren sind zudem aus der Perspektive des Kleinkindes gar nicht sichtbar. Die Hörfähigkeit ist in den ersten Lebensjahren ebenfalls vermindert, die Lokalisation von Geräuschen ist eingeschränkt.

Mit den folgenden Merkblättern möchte ich Ihnen helfen, ihr Kind vor Unfällen zu bewahren. Zunächst sehen Sie eine Sicherheitscheckliste, an der Sie testen können, wie sicher Ihre Kinder aufwachsen, im Haus, im Garten und im Straßenverkehr. Dann erhalten Sie Informationen über die häufigsten Unfallgefahren zum Zeitpunkt der Vorsorgeuntersuchungen.

zu den Merkblätter

 zip-File zum download (danach index.htm öffnen)

Quelle und Zitat Dr. med Wolfgang Gey